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würfe oder die erste spontane Visualisierung einer Beobach-

tung vor dem Sujet handeln, fasst demnach bereits einen ganz

wesentlichen Aspekt, doch zeigt sich in der systematischen

Erschließung eines solch umfangreichen Bestandes, dass

Skizzenbücher Raum für weit mehr bieten: Sie dienen sowohl

als Speichermedium wie auch als Arbeits- und Forschungs-

instrument, umWahrnehmungen, Ideen, Erkenntnisse und

Erinnerungen zu bewahren, zu strukturieren, zu reflektieren

und weiterzuentwickeln. Zugleich kann das Skizzenbuch als

äußerst privates und intimes Medium Schutzraum gewähren:

für das Innerste und Geheime – wie auch für die explorative

Entwicklung von Neuem, jenseits aller ästhetischen Erwar-

tungen und Konventionen.

DAS SKIZZENBUCH IST

ein mobiles Medium, leicht zu trans-

portieren, jederzeit und überall einsatzbereit. Oftmals sind

die Buchdeckel vorne und hinten mit kleinen Laschen verse-

hen. Das Büchlein kann somit durch Einstecken eines Stiftes

sicher verschlossen werden und das Zeichengerät ist jederzeit

griffbereit. Das Buch ruht beim Schreiben und Zeichnen in

einer Hand und verleiht dabei sich selbst und damit auch dem

einzelnen Blatt, das imBuchblock zwischen die festen Deckel

linke Seite

Franz Marc, 1880–1916, »Fuchs | für

buntes Papier«, Einzelblatt aus dem »Skizzenbuch

aus dem Felde«, 1915, SGSM, 1955:39 Z.

rechts

Unbekannt, Deutschland, 19. Jahrhundert,

Skizzenbuch, 1830, SGSM, 1992:28 Z.

Mitte

Josse Goossens,

1876–1929, Skizzenbuch, »23«,

undatiert, SGSM, 1977:3 Z.

unten

Otto Faber du Faur,

1828–1901, Skizzenbuch,

undatiert, SGSM, 1965:101 Z.

aviso 1 | 2018

SKIZZE UND IDEE

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