Pressemitteilung Nr. 90 vom 14.10.2025 Wissenschaftsminister Blume: „Bayern ist der beste Campus Deutschlands“ – Hochschulen und Universitäten im Freistaat starten ins Wintersemester 2025/2026

Stabil auf Rekordwert:  über 405.000 Studierende – Rekordinvestitionen: 7,2 Milliarden Euro für Hochschulen – neue hochattraktive Studiengänge mit Fokus auf Zukunftsthemen: Hightech, Künstliche Intelligenz, Gesundheit und Pflege

MÜNCHEN. „Bayern ist der beste Campus Deutschlands. Die klügsten Köpfe der Welt wollen in Bayern forschen, lehren und lernen: Zum Start des Wintersemesters 2025/2026 begrüßen wir 405.115 Studiereden. Dies zeigt: Die Anziehungskraft der Hochschulen in Bayern ist ungebrochen – und zwar national wie international.“ Dies betonte Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume nach der heutigen Sitzung des bayerischen Ministerrats in München. „Der Freistaat ist hochattraktiver Studienort mit innovativen Studiengängen und Forschungsstandort von Weltformat. Wir haben beste Bedingungen und investieren so viel wie noch nie: über 7,2 Milliarden Euro im Jahr 2025 für die Hochschulen. Und wir sind so international wie nie. In Bayern gilt: Die Welt von morgen entsteht in den Hörsälen von heute“, so Blume

Studierendenzahl stabil auf Rekordwert

Bayern zieht als attraktiver Studienstandort nach wie vor zahlreiche Studierende und Lehrende aus der ganzen Welt an. Trotz des infolge der Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium fehlenden Abiturjahrgangs studieren im Wintersemester 2025/2026 insgesamt 405.115 Studierende an den bayerischen Hochschulen. Die Studierendenzahlen im Freistaat liegen damit weiterhin auf sehr hohem Niveau – die Schnellmeldung für die staatlichen Hochschulen entspricht der zweithöchsten jemals gemessenen Studierendenzahl nach dem historischen Rekordwert aus dem Vorjahr. Die tatsächliche Entwicklung gestaltet sich positiver als von vielen erwartet – der fehlende Abiturjahrgang kommt an den bayerischen Hochschulen aufgrund des Anteils der internationalen Studierenden fast nicht an. Bereits in der Vergangenheit waren ein Drittel der Erstsemester internationale Studierende, dieser Trend verstärkt sich weiter.

Von den insgesamt 405.115 Studierenden sind 253.420 Studierende an bayerischen Universitäten und 151.695 an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen eingeschrieben. Rund die Hälfte der Studierenden in Bayern im Wintersemester sind weiblich (49,8 %). In ihr erstes Semester starten 61.157 Studienanfängerinnen und -anfänger. Mehr als die Hälfte der Erstsemester-Studierenden sind weiblich (51,2 %). Die Schnellmeldezahlen sind insgesamt ein eindrucksvoller Beleg für die hervorragende Ausstattung und herausragenden Qualität der Lehre an den bayerischen Hochschulen.

Hochattraktive Studienangebote

Vielfältige Fächer und Fokus auf Zukunftsthemen – zum Start des Wintersemesters richten die bayerischen Hochschulen wieder eine Reihe hochattraktiver neuer Studiengänge ein. 

  • Die bayerischen Universitäten erweitern ihr Studienangebot um hochaktuelle Bereiche, die die Themen der Zeit aufgreifen, so zum Beispiel der Bachelorstudiengang „Data, Science and AI“ an der Universität Bayreuth, der Masterstudiengang „Microelectronics and Chip Design“ an der Technischen Universität München (TUM) und der Masterstudiengang „Digital Cultural Heritage“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Der Ausbau-Effekt der Hightech Agenda Bayern (HTA) wirkt auch in diesem Wintersemester: An der erst 2022 eröffneten und mit Ressourcen aus der HTA aufgebauten Fakultät für Informatik und Data Science der Universität Regensburg starten die drei Masterstudiengänge „Computer Science”, „Data Science” und „Human-Centred Artificial Intelligence”. Die Technische Universität Nürnberg (UTN) führt mit dem Masterstudiengang „Human & Artificial Intelligence” als jüngste Landesuniversität bereits ihren zweiten Studiengang ein.​
  • Die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technische Hochschulen fokussieren mit neuen Studiengängen wie dem Bachelorstudiengang „Computational Materials Engineering mit KI“, dem Masterstudiengang „Digital Health Analytics“ an der TH Nürnberg, dem Bachelorstudiengang „Digital Design“ an der OTH Amberg-Weiden, dem Bachelorstudiengang „Digitale Systeme“ an der Hochschule München oder dem Bachelorstudiengang „Digitales Marketing und E-Commerce“ am Standort Miltenberg der TH Aschaffenburg hochrelevante Zukunftsthemen. 
  • Die Ausbildung von Fachkräften im gesellschaftlich hochrelevanten Bereich Gesundheit- und Pflege wird weiter ausgebaut: So startet eine Reihe von Initiativen und neu konzipierten Studiengängen, wie die Masterstudiengänge „Public Health“ und „Berufspädagogik im Gesundheitswesen“ an der Universität Bamberg sowie – erstmalig an einer bayerischen Universität – der Bachelorstudiengang „Pflegewissenschaft“, den die JMU Würzburg in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Würzburg anbietet. Die TH Augsburg richtet mit dem Bachelorstudiengang „Rettungsingenieurwesen“ ein interdisziplinäres Programm ein, in dem Fachkräfte für komplexe Notfallsituationen und Rettungslagen ausgebildet werden. Mit dem Munich Campus for Health and Engineering (MUC.HEALTH) hat die Hochschule München eine neue fakultätsübergreifende Studienfakultät gegründet, die auf das wachsende gesellschaftliche und berufliche Interesse an Gesundheit, Pflege, Management und Technik reagiert.
  • In der Lehrerbildung wird die Schulpsychologie ausgebaut: An der Julius-Maximilians-Universität Würzburg entsteht ein neuer Studienstandort für Psychologie mit schulpsychologischem Schwerpunkt, mit dem die Kapazitäten in der schulpsychologischen Ausbildung im gesamten Freistaat vergrößert werden.

 

Ein echter Meilenstein für die anwendungsbezogene Forschung im Freistaat: An allen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen im Freistaat gibt es nun die Möglichkeit zur Promotion. Mit der beeindruckenden Zahl von 22 Promotionszentren spannen die Hochschulen ein flächendeckendes Netz für praxisbezogene Forschung auf den hochrelevanten Feldern Künstliche Intelligenz und Informatik, medizinische Versorgung bis hin zu Mobilität und nachhaltigem Bauen.

Modernste Infrastruktur

Innovative Forschung und Lehre brauchen eine moderne Infrastruktur. Im Wintersemester 2025/2026 werden im Hochschulbau besondere Meilensteine gesetzt:

  • Ein Meilenstein für die Universität Regensburg ist das Richtfest für den Neubau des Vorklinikums Ende Oktober. Die neuen Lehr- und Forschungsflächen stärken die Medizin-Ausbildung.
  • Mitte November findet zudem die Eröffnung des Ohm Innovation Center an der TH Nürnberg statt – ein Leuchtturm Projekt für interdisziplinäre Forschung, Wissenstransfer und Gründungsaktivitäten.
  • An der Universität Passau wird nahezu der gesamte Campus aktuell mit neuen Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, die noch im Jahr 2025 in Betrieb gehen sollen – ein entscheidender Baustein auf dem Weg der Universität zu einer klimaneutralen Einrichtung.
  • An der FAU Erlangen-Nürnberg startet mit der Baufeldfreimachung das Großprojekt Nordbayerisches Hochleistungsrechenzentrum. Für rund 270 Millionen Euro entsteht ein hochmodernes Gebäude für die nordbayerische Schwester des Leibniz-Rechenzentrums – ein wesentlicher Baustein der KI-Offensive
  • Im Frühjahr 2026 soll der Neubau des Instituts für Entrepreneurship & Innovation an der Universität Bayreuth starten – das Baufeld ist bereits weitgehend vorbereitet.
  • Das Department of Aerospace and Geodesy der TUM startet mit neuen Räumlichkeiten am Standort Taufkirchen/Ottobrunn ins Wintersemester. Ein in Rekordzeit von sechs Monaten entstandenes Interimslehrgebäude mit insgesamt elf Hörsälen und studentischen Aufenthaltsflächen bietet Platz für bis zu 2.500 Studierende. Die Maßnahme ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Europas größter Fakultät für Luft- und Raumfahrt.
  • Weitere bauliche Meilensteine an den HAW und TH sind Aufnahme des Vollbetriebs der erweiterten und modernisierten Mensa an der TH Deggendorf, die für 2026 geplante Fertigstellung des Labors für den Studiengang Wasserstofftechnik am Campus Ledward der TH Würzburg-Schweinfurt in Schweinfurt, und der Bezug des Neubaus „Nachhaltigkeitsgebäude“ (Hörsaal- und Laborgebäude) sowie des Neubaus „Rechenzentrum und Technischer Dienst“ an der TH Aschaffenburg.

Internationale Spitzenposition

Zahlreiche aufsehenerregende Erfolge im nationalen und internationalen Wettbewerb belegen eindrucksvoll die herausragende Qualität des Hochschulstandorts Bayern, von der Studierende unmittelbar profitieren. Ein absolutes Prädikat ist das Abschneiden der beiden Exzellenzuniversitäten TUM und LMU im renommierten THE World University Ranking 2026: Sie sind die beiden besten Universitäten in der Europäischen Union.

Bei den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preisen der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem wichtigsten Forschungsförderpreis in der Bundesrepublik, kann im Zeitraum 2015 bis 2025 kein anderes Bundesland mehr Preisträgerinnen und Preisträger aufweisen als Bayern mit 25. Allein 2025 gingen drei der insgesamt zehn verliehenen Preise an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Freistaat.

Der Freistaat ist zudem erfolgreichstes Land im Wettbewerb um die Exzellenzcluster. Im Wettbewerb um die 70 Förderplätze waren von den bayerischen Universitäten bzw. mit deren Beteiligung zwölf Vollanträge eingereicht worden – alle zwölf bayerischen Anträge wurden zur Förderung ausgewählt. Das ist ein absolut außergewöhnlicher Erfolg, der zeigt:  Die bayerische Universitätslandschaft ist exzellent in Spitze und Breite.

 

Philipp Spörlein, stellv. Pressesprecher, 089 2186 1829

 

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