Pressemitteilung Nr. 67 vom 18.08.2025 Bundesverdienstkreuz für Inge und Friedhelm Oriwol – Blume: „Ein Lebenswerk mit Strahlkraft weit über den Walchensee hinaus“
Eine der höchsten Auszeichnungen der Republik für die Museums– und Stiftungsgründer Inge und Friedhelm Oriwol. Kunstminister Blume: „Sie zeigen, wie aus echter Überzeugung gesellschaftliche Wirkung erwachsen kann – und wie bürgerschaftliches Engagement neue Räume öffnet für Bildung, Erinnerung und Zusammenhalt.“
MÜNCHEN. Für ihren jahrzehntelangen Einsatz für Kunst, Kultur und Heimatkunde hat Kunstminister Markus Blume dem Ehepaar Inge und Friedhelm Oriwol das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in München ausgehändigt.
„Sie haben etwas Seltenes geschaffen – aus privater Leidenschaft, mit eigenen Mitteln, gegen alle Widrigkeiten: einen Ort der Erinnerung, der Schönheit und der Bildung. Ein kulturelles Juwel mit Seele. Ihr Walchensee-Museum erzählt nicht nur Geschichte, es berührt, es bleibt – und es bewahrt damit ein Stück bayerischer Identität“, sagte Blume zu den neuen Trägern des Bundesverdienstkreuzes, Inge und Friedhelm Oriwol.
Was als persönliche Sammelleidenschaft begann, wurde zu einem Ort kultureller Verantwortung: das Walchensee-Museum. Mit ihrem Engagement machten Inge und Friedhelm Oriwol ihre einzigartige Sammlung – von alten Ansichtskarten über Kupferstiche bis hin zu Werken des deutschen Impressionisten Lovis Corinth – einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.
2003 gründeten sie die Friedhelm-Oriwol-Stiftung, 2008 eröffneten sie aus eigener Kraft das Museum in Urfeld am Walchensee, im ehemaligen Hotel „Zur Post“. Heute beherbergt das Haus nicht nur eine der bedeutendsten Corinth-Sammlungen, sondern auch den Nachlass der wiederentdeckten Künstlerin Freiin Charlotte von Maltzahn.
In diesem Zusammenhang betonte Kunstminister Markus Blume: „In Zeiten, in denen Kultur oft um Aufmerksamkeit ringen muss, sind Menschen wie das Ehepaar Oriwol unsere Hoffnungsträger. Sie zeigen, wie bürgerschaftliches Engagement neue Räume öffnet für Bildung, Erinnerung und Zusammenhalt.“
Friedhelm Oriwol, Diplom-Bauingenieur und „Wahloberbayer“ mit Wurzeln in Schlesien, begann schon in den 1970er Jahren mit dem Aufbau der Sammlung. Seine Frau Inge – ehemalige Sportlehrerin, vielfache Trägerin des Goldenen Sportabzeichens und organisatorisches Rückgrat des Museums – strukturierte, inventarisierte und prägt die Ausstellung mit großer Hingabe.
Staatsminister Blume: „Ihr Engagement ist Maßstab für modernes Mäzenatentum. Kultur lebt von Menschen, die nicht fragen, wer zuständig ist, sondern einfach anfangen. Die ihre Ideen in die Welt tragen und ihre Heimat bereichern. Und Ihr Engagement hält offensichtlich auch jung – so sind sie hochbetagt und gleichwohl ungebrochen tatkräftig.“
Mit dem Bundesverdienstkreuz würdigt der Bundespräsident auf Vorschlag des Freistaats Bayern zwei Persönlichkeiten, die Verantwortung übernommen und ein einzigartiges Vermächtnis hinterlassen haben.
Pressefoto finden Sie zum Download unter: Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume im Bild
Christian Betz, Pressesprecher, 089 2186 2766