Frauenförderung Wissenschaftsminister Sibler bekräftigt Ziel der Chancengleichheit für Frauen und Mädchen in der Wissenschaft
Wissenschaftsminister Bernd Sibler hat mit Nachdruck sein Ziel bekräftigt, die Chancengleichheit von Frauen in der Wissenschaft weiter voranzutreiben. „Wir können auf keine hochqualifizierte Frau in der Wissenschaft verzichten“, betonte Sibler anlässlich des Internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft am 11. Februar.
„Der heutige Tag soll uns daran erinnern, welch tragende Rolle Frauen in Wissenschaft und Technologie spielen. Wir können auf keine hochqualifizierte Frau in der Wissenschaft verzichten. Nach wie vor ist mir in Bayern der Anteil der Professorinnen an den staatlichen Hochschulen zu niedrig, und es ist mein erklärtes Ziel, zusammen mit der Hochschulfamilie alles zu tun, um noch mehr Frauen für eine Karriere in der Wissenschaft zu begeistern“, stellte Wissenschaftsminister Sibler am Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft heraus.
Frauenförderung mithilfe von Hightech Agenda und anstehender Hochschulreform
Gerade die milliardenschwere Innovationsoffensive des Freistaats, die Hightech Agenda Bayern, eröffne den bayerischen Hochschulen enorme Handlungs- und Gestaltungsspielräume. Insbesondere die anstehende Hochschulreform als direkter Ausfluss der Hightech Agenda solle die Förderung von Frauen voranbringen, so der Wissenschaftsminister. Vorgesehen seien Regelungen, die sich mit der Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft, der Erhöhung des Frauenanteils durch die Einführung eines Kaskadenmodells und dem Schutz vor sexueller Belästigung und Diskriminierung befassen. Auch seien konkrete Vorgaben für die Besetzung der Hochschulgremien geplant.
Sibler treibt Frauenförderung seit Amtsantritt voran
Erste Maßnahmen hatte Wissenschaftsminister Sibler bereits kurz nach seinem Amtsantritt eingeleitet. So wurde in den Zielvereinbarungen im Juli 2019 als verbindlicher Schwerpunkt bis 2022 für alle 32 Hochschulen festgeschrieben, mehr Professuren mit Frauen zu besetzen. Der Anteil von neu berufenen Professorinnen soll demnach im Universitätsbereich 30 Prozent betragen, im Bereich der Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen 32 Prozent.
Zudem investiert das bayerische Wissenschaftsministerium rund 3,6 Millionen Euro in ein Programm zur Realisierung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre. Damit wird insbesondere ein Stipendienprogramm der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten für Nachwuchswissenschaftlerinnen gefördert.
Auszeichnung herausragender Absolventinnen der Ingenieurwissenschaften im Sinne der UNESCO
Ganz im Sinne der UNESCO, der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation, zeichnet das bayerische Wissenschaftsministerium außerdem jedes Jahr fünf herausragenden Absolventinnen der Ingenieurwissenschaften aus. Die mit je 2.000 Euro dotierten Preise für hervorragende Abschlüsse oder Promotionen an bayerischen Hochschulen würdigen die beeindruckenden Leistungen von Studentinnen in diesem Bereich. Zugleich sollen mit der Auszeichnung andere Frauen zu einem ingenieurwissenschaftlichen Studium ermutigt werden. Die Verleihung von Preisen trägt laut der Pressemitteilung der deutschen UNESCO-Kommission zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft zur Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft und ihren Spitzenleistungen bei. Damit könne das Ziel verfolgt werden, „Wahrnehmungen davon zu ändern, ‚wer ein Forscher ist‘“.
Der internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft wurde im Dezember 2015 in der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen.
Weitere Informationen
- Hightech Agenda Bayern
- Das geplante Hochschulinnovationsgesetz
- Wissenschaftsminister Sibler zeichnet Ingenieurinnen für hervorragende Hochschulabschlüsse und Promotionen aus (Online-Meldung vom 22.10.2021)
- UNESCO-Seite: „International Day of Women and Girls in Science“
Stand: 11. Februar 2022 / Bildnachweis: Pexels/Chokniti Khongchum; StMWK/Axel König)