Hightech Agenda Bayern Freistaat fördert Leuchtturmprojekte im Bereich Quantenwissenschaften und Quantentechnologien
Der Freistaat fördert im Rahmen der kürzlich gegründeten Initiative Munich Quantum Valley (MQV) Grundlagenforschungsprojekte mit Leuchtturmcharakter auf dem Gebiet der Quantenwissenschaften und der Quantentechnologien. Das Ziel: Innovative Förderprojekte sollen langfristig die wissenschaftliche und wirtschaftliche Nutzung der Quantentechnologien in Bayern sichern.
„Die neuen Leuchtturmprojekte im Rahmen der Initiative Munich Quantum Valley sind ein wichtiger Baustein beim Auf- und Ausbau des Wissenschaftsstandorts Bayern zu einem europäischen Hub für Quantenwissenschaften und -technologien“, betont Wissenschaftsminister Bernd Sibler.
Fördermittel aus der Hightech Agenda Bayern
Sibler gab Anfang Februar in München bekannt, dass sich ab sofort Einzel- und Verbundprojekte, die sich mit grundlegenden Fragestellungen im Bereich der Quantenwissenschaften und Quantentechnologien befassen und an denen mindestens eine Hochschule sowie gegebenenfalls außeruniversitäre Forschungseinrichtungen beteiligt sind, für die Förderung als Leuchtturmprojekt beim Wissenschaftsministerium bewerben können.
Bereits jetzt verfügt die Region München über herausragende wissenschaftliche Kompetenzen im Bereich der Quantentechnologien. „Diese bündeln wir zu einem leistungsfähigen Hightech-Ökosystem von Wissenschaft und Wirtschaft. Die dafür eingesetzten Fördermittel aus der Hightech Agenda Bayern sichern dem Freistaat eine Führungsposition in den neuen Spitzentechnologien.“
Innovative Ansätze und interdisziplinäre Verbünde erwünscht
Die geförderten Leuchtturmprojekte aus dem Bereich der Wissenschaft sollen innovative Ansätze im Bereich der Grundlagenforschung bieten oder einen Transfer von akademischen Techniken und Lösungen in unternehmerische Aktivitäten ermöglichen und damit langfristig die wissenschaftliche und wirtschaftliche Nutzung der Quantentechnologien in Bayern sichern. Die Bewerbung von Verbünden ist ausdrücklich erwünscht. Das jeweilige Wissenschaftsgebiet sollte interdisziplinär in Forschungs- und Entwicklungsbereichen liegen, die derzeit noch nicht oder nur unzureichend in Bayern vertreten sind. Von den antragsstellenden Einrichtungen wird erwartet, dass diese bereits eine etablierte Expertise und Arbeitsumgebung im Bereich der Quantenwissenschaften bzw. Quantentechnologien haben, so dass die neuen Aktivitäten sofort in die Forschung eingebunden werden können.
Parallel zur Förderung der Projekte durch das Wissenschaftsministerium läuft im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie eine Förderlinie für anwendungsorientierte Verbundprojekte, in denen sich ein oder mehrere Unternehmen im Verbund mit Hochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen gemeinsam der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung im Bereich der Quantentechnologien widmen.
Quantencomputer aus Bayern – Fördermittel aus der Hightech Agenda Plus
Die Bayerische Staatsregierung hat sich das Ziel gesetzt, Quantencomputer und -technologien made in Bayern zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund hat sie aus der Hightech Agenda Bayern Plus für fünf Jahre Mittel in Höhe von insgesamt 300 Millionen Euro eingeplant, die für Aufbau, Kontrolle und Betrieb von Hardware-Plattformen sowie für die Entwicklung von Algorithmen und Anwendungssoftware für Quantencomputer eingesetzt werden sollen.
Zentrale Maßnahme ist dabei die Förderung der Initiative Munich Quantum Valley, einem Zusammenschluss der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Technischen Universität München und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, der Fraunhofer Gesellschaft und der Max-Planck-Gesellschaft. Herzstück der Initiative ist die Etablierung eines Zentrums für Quantencomputing und Quantentechnologie (ZQQ) in München in den kommenden fünf Jahren.
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Stand: 9. Februar 2022 / Bildnachweis: Foto: Bayerische Staatskanzlei/Jörg Koch; StMWK/Axel König)