Forschungsförderung COVID Kids Bavaria: Wissenschaftsministerium ermöglicht Forschungsprojekt mit Modellcharakter

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (l.) mit dem Direktor der Klinik für Kinderheilkunde am LMU Klinikum, Prof. Christoph Klein (M.), sowie dem Abteilungsleiter für Infektiologie der Klinik für Kinderheilkunde, Prof. Dr. Johannes Hübner (r.)
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (l.) mit dem Direktor der Klinik für Kinderheilkunde am LMU Klinikum, Prof. Christoph Klein (M.), sowie dem Abteilungsleiter für Infektiologie der Klinik für Kinderheilkunde, Prof. Dr. Johannes Hübner (r.)

Mit der Förderung der Studie COVID Kids Bavaria zum Infektionsgeschehen in Schulen und Kindertagesstätten hat das Bayerische Wissenschaftsministerium ein Forschungsprojekt mit Modellcharakter ermöglicht. „Die Studie COVID Kids Bavaria stellt eine zukunftsweisende Kooperation dar: Das erste Mal haben alle sechs bayerischen Universitätskinderklinken so umfassend kooperiert und die dafür notwendigen Strukturen geschaffen“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler Ende Januar bei einer Pressekonferenz zur Präsentation der Studienergebnisse.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler äußert sich am Rand der Pressekonferenz zu den Ergebnissen der Studie COVID Kids Bavaria
Wissenschaftsminister Bernd Sibler äußert sich am Rand der Pressekonferenz zu den Ergebnissen der Studie COVID Kids Bavaria

Im Hinblick auf die Erkenntnisse aus der bayernweiten Langzeitstudie erklärte Sibler: „COVID Kids Bavaria ist ein weiteres großes Puzzleteil für die Gesamtschau auf Corona. Die Studie ist aufwändig konzipiert, nimmt ganz Bayern in den Blick und liefert so eine umfassende Datenbasis.“

Kinder waren keine Treiber der Pandemie

Die Studie ergab, dass Kinder im Untersuchungszeitraum zwischen Oktober 2020 und März 2021 wohl keine „Treiber des pandemischen Geschehens“ waren. Denn die Daten aus drei Erhebungen (Oktober 2020, November/Dezember 2020, März 2021), in denen bei insgesamt mehr als 7000 Proben von Rachenabstrichen PCR-Tests gemacht wurden, zeigen, dass es in den Erhebungsphasen keinen Ausbruch in den Kinderbetreuungsstätten gegeben hat. Lediglich 13 Proben waren positiv, die Inzidenzen korrelierten mit der Gesamtinzidenz in Bayern.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unverzichtbare Ratgeber für die Staatsregierung

„Durch Forschungsarbeiten wie diese und den ständigen Austausch mit Expertinnen und Experten erhält die Politik eine wissenschaftlich fundierte Basis, um die pandemische Situation auch bei Kindern noch besser beurteilen zu können“, sagte Sibler. „Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten unermüdlich daran, das Virus besser zu verstehen. Sie sind mit ihrer Expertise wertvolle und unverzichtbare Ratgeber für die Staatsregierung. Besonnene und kluge Entscheidungen trifft nur, wer auf fachlichen Rat hört. Und das tun wir.“

Zukunftsweisende Kooperation aller sechs bayerischen Universitätsklinika

Doch die Bedeutung des vom Freistaat in Auftrag gegebenen und mitfinanzierten Forschungsprojekts reicht dank der Beteiligung aller sechs bayerischen Universitätsklinika in Augsburg, Erlangen, München (LMU und TUM), Regensburg und Würzburg über die darin gewonnenen Daten hinaus.

 „Hier hat die akademische Kindermedizin in Bayern in guter Kollegialität an einem Strang gezogen“, unterstrich Prof. Christoph Klein, Direktor der Klinik für Kinderheilkunde am LMU Klinikum, einer der beiden Studienleiter neben Prof. Dr. Johannes Hübner, dem Abteilungsleiter für Infektiologie der Klinik für Kinderheilkunde. Wissenschaftsminister Sibler sieht in dieser institutionenübergreifenden Zusammenarbeit einen besonderen Wert von COVID Kids Bavaria: „Das wird uns auch in der Zukunft und bei anderen Projekten weiterbringen.“

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