Corona-Forschung Bayerischer Forschungsverbund „FOR-COVID“ zu SARS-CoV-2 wird weiter gefördert: Rund 2,4 Millionen Euro von 2022 bis 2024
Mit dem bayernweiten Verbund FOR-COVID einen Beitrag zur Überwindung der Corona-Pandemie leisten: Die Förderung des vom Bayerischen Wissenschaftsministerium im Herbst 2020 eingerichteten Forschungsverbunds wird um drei weitere Jahre verlängert. Beteiligt sind Universitäten in Erlangen-Nürnberg, München, Regensburg und Würzburg.
Der vom Bayerischen Wissenschaftsministerium im Herbst 2020 eingerichtete Bayerische Forschungsverbund FOR-COVID zur Erforschung des Coronavirus SARS-CoV-2 und der dadurch verursachten Erkrankung Covid-19 wird für weitere drei Jahre gefördert. Im Anschluss an die erfolgreiche Evaluation der ersten Förderphase wird der Freistaat von 2022 bis 2024 jährlich rund 800.000 Euro für den Verbund zur Verfügung stellen. Das gab Wissenschaftsminister Bernd Sibler Anfang Januar 2022 in München bekannt.
„Mit dem bayernweiten Verbund FOR-COVID wollen wir einen Beitrag zur Überwindung dieser Pandemie leisten“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler. „Die Wissenschaft hat, in erster Linie durch die historisch schnelle Entwicklung wirksamer Impfstoffe entscheidende Beiträge dazu geleistet, der Pandemie den Kampf ansagen zu können. Innerhalb von weniger als zwei Jahren wurde eine enorme Menge an Wissen über das Virus gewonnen. Nun gilt es, dieses Wissen weiter zu konsolidieren, zu vertiefen und in die klinische Anwendung zu bringen. An diesem Prozess soll FOR-COVID mitwirken.“
Sechs Einrichtungen in acht interdisziplinären Projekten beteiligt
Der Forschungsverbund umfasst acht Projekte. Daran beteiligt sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), die Technische Universität München (TUM), die Universität Regensburg und die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) sowie das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) in Würzburg.
Die FOR-COVID-Mitglieder vertreten verschiedene Fachdisziplinen von der Virologie über die Mikrobiologie bis hin zur Tiermedizin und haben im bisherigen Verlauf der Pandemie in vielfältiger Weise zum Verständnis der Erkrankung beigetragen, auch im Dialog mit der Öffentlichkeit. „Wie wichtig die verständliche Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse an die Öffentlichkeit ist, erleben wir in dieser Pandemie sehr deutlich“, stellte Sibler die Bedeutung dieses Aspekts heraus.
Die einzelnen Projekte des Verbunds befassen sich mit verschiedenen Fragestellungen zur Immunantwort nach Impfung und Infektion, zur Virus-Zell-Interaktion und zu Angriffspunkten für eine antivirale Therapie. „Damit wird die erfolgreiche Arbeit von FOR-COVID fortgesetzt und auf der Basis der bereits gewonnenen Erkenntnisse fokussiert“, sagte der Minister.
Perspektive: Voraussetzungen für den Umgang mit möglichen künftigen Pandemien verbessern
Perspektivisch soll der Verbund auch die Voraussetzungen für den Umgang mit möglichen künftigen Pandemien verbessern. „Im Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre wird überdeutlich, mit welchen Kosten und Belastungen eine solche Pandemie verbunden ist. Wir müssen alles daransetzen, dem nächsten potenziellen Pandemievirus einen Schritt voraus zu sein, um solche tiefen Einschnitte ins gesellschaftliche Leben möglichst zu vermeiden“, so Sibler.
Sprecherin des bayerischen Forschungsverbunds FOR-COVID ist die Virologin Prof. Dr. Ulrike Protzer von der Technischen Universität München (TUM), Ihr Stellvertreter ist Prof. Dr. Oliver Keppler vom Max von Pettenkofer-Institut – Virologie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).
Der bayerische Forschungsverbund arbeitet auch mit Forschungsgruppen in Sachsen in einem bayerisch-sächsischen Forschungsnetzwerk zu SARS-CoV-2 zusammen.
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Stand: 2. Januar 2022 / Bildnachweis: Astrid Eckert/TUM