FAU Erlangen-Nürnberg Humboldt-Professur holt international renommierten Topwissenschaftler nach Bayern

Vier Wissenschaftler aus dem Ausland sollen 2019 den höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands erhalten
Vier Wissenschaftler aus dem Ausland sollen 2019 den höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands erhalten

Der Mathematik Professor Dr. Enrique Zuazua wurde für eine Alexander von Humboldt-Professur 2019 nominiert – nun tritt er in die Berufungsverhandlungen mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

Der Mathematiker Prof. Dr. Enrique Zuazua von der Universidad Autónoma de Madrid und dem DeustoTech, Bilbao, Spanien, wurde von der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg für eine der Alexander von Humboldt-Professuren 2019 nominiert. Nur vier von sieben Nominierten wurden am Ende von der Stiftung zur Förderung ausgewählt. Zuazua tritt nun in Berufungsverhandlungen mit der FAU Erlangen-Nürnberg. Nimmt Zuazua die Humboldt-Professur an, wird ihm der mit 3,5 Millionen Euro dotierte Preis im Mai 2019 verliehen. Das Preisgeld ist für die ersten fünf Jahre Forschung in Deutschland bestimmt. Die Auszeichnung wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Wissenschaftsminister Sibler gratuliert Prof. Dr. Zuazua zu seinem Preis und freut sich auf den Spitzenwissenschaftler aus Spanien: „Die Alexander von Humboldt-Professur ermöglicht es uns, einen international renommierten Topwissenschaftler nach Bayern zu holen. Prof. Dr. Zuazua wäre ein Gewinn für Bayern als Wissenschaftsstandort und würde Bayerns Forschungslandschaft mit seiner Expertise bereichern. Für die FAU wäre es eine Schlüsselberufung, mit der die Erlanger Mathematik auf die nächsthöhere Ebene gehoben werden kann.“

Prof. Dr. Enrique Zuazua; Foto: Alvaro Hermida
Prof. Dr. Enrique Zuazua; Foto: Alvaro Hermida

Prof. Dr. Enrique Zuazua

wurde in Spanien geboren und ist Leiter des Lehrstuhls für Computermathematik an der Universidad de Deusto in Bilbao sowie Professor für Angewandte Mathematik an der Universidad Autónoma in Madrid, Spanien. Zuvor war er, nach seinem Promotionsstudium in Spanien und Frankreich, an verschiedenen Forschungseinrichtungen in Spanien tätig. Zuazua ist außerdem Gründungsdirektor des 2008 eingerichteten Basque Centre for Applied Mathematics in Bilbao. Er erhielt zahlreiche Ehrungen und Preise, darunter zwei ERC Advanced Grants, den Humboldt-Forschungspreis sowie den nationalen Forschungspreis des spanischen Wissenschaftsministeriums „Julio Rey Pastor“ und die Ehrendoktorwürde der Université de Lorraine, Frankreich.

Die Alexander von Humboldt-Professur

Mit der Alexander von Humboldt-Professur werden weltweit führende und bislang im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aller Disziplinen ausgezeichnet. Sie sollen langfristig zukunftsweisende Forschung an deutschen Hochschulen durchführen. Die vier Preisträger 2019 wurden aus insgesamt sieben nominierten Wissenschaftlern aus Belgien, Kanada, Spanien, den USA und dem Vereinigten Königreich ausgewählt.

Durch die Humboldt-Professur erhalten deutsche Hochschulen die Chance, Spitzenkräften aus dem Ausland international konkurrenzfähige Rahmenbedingungen zu bieten und ihr eigenes Profil im weltweiten Wettbewerb zu schärfen. Der in Deutschland höchstdotierte internationale Forschungspreis beinhaltet zugleich die Verpflichtung, den neuen Humboldt-Professoren eine langfristige Perspektive für ihre Forschungen in Deutschland zu bieten. Bislang wurden insgesamt 71 Wissenschaftler, darunter 14 Frauen, auf eine Humboldt-Professur berufen, um mit dem Preis aus dem Ausland nach Deutschland zu wechseln.

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