Wissenschaft Drei von zehn Leibniz-Preisen 2019 gehen an Forscherin und Forscher aus Bayern

Einer der Leibniz-Preisträger 2019 bei der Arbeit: Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin mit einem von ihm entwickelten Roboterarm
Einer der Leibniz-Preisträger 2019 bei der Arbeit: Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin mit einem von ihm entwickelten Roboterarm

Forschungsförderpreis der Deutschen Forschungsgesellschaft: Für ihre herausragenden Leistungen erhalten eine Forscherin und zwei Forscher die renommierte Auszeichnung mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

Drei von zehn Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisen 2019 gehen an eine Wissenschaftlerin und zwei Wissenschaftler aus Bayern. Das gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bekannt. Wissenschaftsminister Bernd Sibler freut sich über diese herausragende Quote: „Knapp ein Drittel der Preisträger kommt aus Bayern! Ich gratuliere Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin von der TU München, Prof. Dr. Rupert Huber von der Universität Regensburg und Prof. Dr. Brenda Schulman vom Max-Planck-Institut für Biochemie Martinsried zu dieser renommierten Auszeichnung. Sie zählen als Preisträgerin und Preisträger des Leibniz-Preises zu den Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in Deutschland!“ Die Auszeichnung erhalten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für herausragende Forschungsleistungen. Um sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen, werden ihnen für einen Zeitraum von sieben Jahren finanzielle Mittel in Höhe von 2,5 Millionen Euro zuteil. Insgesamt nominierte die DFG 122 Forscherinnen und Forscher für die Auszeichnung. Aufgrund ihres Renommees gilt sie auch als deutscher Nobelpreis.

„Richtungsweisende Zukunftsforschung“

Dass die Preisträgerin bzw. die Preisträger ihrer Arbeit an einer Universität bzw. Forschungseinrichtung im Freistaat nachgehen, verdeutliche die hohe Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Bayern, so Wissenschaftsminister Sibler: „Der Freistaat bietet exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ansprechende Rahmenbedingungen für richtungsweisende Zukunftsforschung. In unseren Forschungseinrichtungen finden Querdenker und Visionäre passende Voraussetzungen, um ihre Innovationskraft entfalten zu können.“

Die Verleihung findet am 13. März 2019 in Berlin statt.

Den Leibniz-Preis 2019 erhalten diese bayerischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler:

Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin; Foto: Andreas Heddergott / TU München
Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin; Foto: Andreas Heddergott / TU München

Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin, Lehrstuhl für Elektrotechnik und Systemintelligenz an der Technischen Universität (TU) München:

Laut Auswahlausschuss erhält Haddadin die Auszeichnung für international wegweisende Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Robotik, das er mit besonderem Blick auf die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine bearbeite und weltweit präge. Prof. Haddadin forscht seit Frühjahr 2018 an der TU München. Zuvor hatte er ab 2014 als jüngster Wissenschaftler in Deutschland einen Lehrstuhl für Regelungstechnik an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover inne.

Prof. Dr. Rupert Huber; Foto: privat
Prof. Dr. Rupert Huber; Foto: privat

Prof. Dr. Rupert Huber, Lehrstuhl für Experimentelle und Angewandte Physik an der Universität Regensburg:

Der Auswahlausschuss würdigt Hubers herausragende experimentelle Arbeiten in der Terahertz- und Festkörperphysik an der Schnittstelle zwischen Optik und Elektronik. Seine Arbeit besitze ein hohes konkretes Anwendungspotenzial. Zudem gingen aus der Forschergruppe um Prof. Huber exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler hervor.  2010 folgte Huber dem Ruf an die Universität Regensburg, zuvor leitete er eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe in Konstanz.

Prof. Dr. Brenda Schulman; Foto: Peter Barta; BMC/STJUDE
Prof. Dr. Brenda Schulman; Foto: Peter Barta; BMC/STJUDE

Prof. Dr. Brenda Schulman, Direktorin Abteilung Molekulare Maschinen und Signalwege am Max-Planck-Institut für Biochemie Martinsried:

Der Auswahlausschuss sieht in der Forschung von Prof. Schulman herausragende strukturbiologische Arbeiten zu den spezifischen molekularen Mechanismen des Ubiquitin-Systems. Diese haben zu einer ganzen Reihe hochkarätiger Publikationen geführt, die für das Verständnis der Ubiquitylierung wegweisend sind. Einige ihrer Ergebnisse haben bereits Eingang in die Lehrbücher gefunden.

Prof. Schulman wurde 2016 an das Max-Planck-Institut für Biochemie berufen. Die Direktorin der Abteilung Molekulare Maschinen ist seit Oktober 2018 Honorarprofessorin an der TU München.

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