Helmholtz Zentrum München Neues Bioprobenlager für die NAKO Gesundheitsstudie

Das Gebäude für das NAKO Bioprobenlager
Das Gebäude für das NAKO Bioprobenlager

Einweihung des neuen Bioproben-Lager für Deutschlands wichtigste Epidemiologiestudie NAKO am Münchner Helmholtz Zentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU).

Die zuverlässige und qualitätsgesicherte Aufbewahrung und Bereitstellung von Bioproben, wie zum Beispiel Blut- oder Speichelproben, ist essentiell für die Beantwortung einer großen Zahl von Forschungsfragen der NAKO Langzeit-Gesundheitsstudie, einem zentralen Projekt der epidemiologischen Forschung in Deutschland.

„Das neue Bioprobenlager am Münchner Helmholtz Institut wird künftig ein wichtiger Teil der Kerninfrastruktur der NAKO Gesundheitsstudie sein. Es ist die vorrangige Aufgabe von Wissenschaft und Politik, für den Fortschritt der Menschheit zu handeln. Deshalb engagiert sich auch der Freistaat Bayern mit voller Überzeugung für die deutschlandweite NAKO Gesundheitsstudie. Alle ziehen an einem Strang: Die Wissenschaft forscht, die Staatsregierung unterstützt finanziell, und Teile der Bevölkerung nehmen an der wissenschaftlichen Studie Teil, von der wir uns wertvolle Ergebnisse für die Bekämpfung der großen Volkskrankheiten wie Diabetes erwarten“, erklärte Wissenschaftsministerin a. D. Prof. Dr. med. Marion Kiechle anlässlich der Eröffnung des Bioprobenlagers in München am 24. Oktober.

Prof. Dr. Tschöp vom Helmholtz Zentrum München, Prof. Dr. Peters, die Vorsitzende des Vorstands der NAKO-Gesundheitsstudie, und Ministerialdirigent Dr. Eberle vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst im neuen NAKO Bioprobenlager (v.l.n.r.)
Prof. Dr. Tschöp vom Helmholtz Zentrum München, Prof. Dr. Peters, die Vorsitzende des Vorstands der NAKO-Gesundheitsstudie, und Ministerialdirigent Dr. Eberle vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst im neuen NAKO Bioprobenlager (v.l.n.r.)

Die NAKO Gesundheitsstudie ist auf zwanzig bis dreißig Jahre angelegt und führt in diesem Zeitraum wiederholt medizinische Untersuchungen an Menschen im Alter zwischen 20 und 69 Jahren aus ganz Deutschland durch. Parallel erfasst sie deren Lebensgewohnheiten und -umstände.

Die Wissenschaft erhofft sich aus der Studie Erkenntnisse über den Einfluss von Genen, Umweltbedingungen und des Lebensstils auf die Entstehung von Volkskrankheiten wie Krebs oder auch den Herzinfarkt. Gleichzeitig sollen aus der Studie Möglichkeiten zur Vorbeugung und besseren Behandlung dieser Erkrankungen abgeleitet werden. „Wir müssen Antworten finden auf die drängenden Fragen unserer Zeit“, so Wissenschaftsministerin Kiechle. Von der NAKO Gesundheitsstudie erwartet sie viele wertvolle Erkenntnisse zur Früherkennung und Prävention der großen Volkskrankheiten.

An den beiden bayerischen Studienzentren in Augsburg und Regensburg werden insgesamt 30.000 freiwillige Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ihren körperlichen Allgemeinzustand hin untersucht und unter anderem zu ihrer Lebensweise, zu Vorerkrankungen sowie zur Medikamenteneinnahme befragt. Mit dem neuen zentralen Bioprobenlager liegt die Verantwortung für die Verwahrung und Qualitätssicherung von rund zwei Dritteln aller Bioproben der NAKO künftig in den Händen des Münchner Helmholtz Zentrums für Gesundheit und Umwelt (HMGU). Mit dem neuen Lager werden der Forschung mindestens 30 Jahre lang 30.000 MRT-Ganzkörper-Scans und knapp 30 Millionen Bioproben zur Verfügung stehen.

Die NAKO Gesundheitsstudie ist ein Kooperationsprojekt vieler Organisationen und Forschungseinrichtungen. Neben Bund und Ländern beteiligen sich an der Studie auch Universitäten, Leibnitz-Institute und die Helmholtz-Gemeinschaft.

Der Freistaat Bayern beteiligt sich an der Projektfinanzierung mit knapp 10 Millionen Euro in den ersten 10 Jahren. „Dieses Geld ist bestens angelegt. Denn Gesundheitsförderung und Prävention zahlen sich für uns alle aus“, ist Wissenschaftsministerin Kiechle überzeugt.

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