Garching Neues Gebäude für das Kernspin-Zentrum der Technischen Universität München (TUM)

Wissenschaftsministerin a. D. Marion Kiechle und TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann besichtigen den Forschungsneubau gemeinsam mit Michael Sattler und Matthias H. Tschöp vom Helmholtz Zentrum München.
Wissenschaftsministerin a. D. Marion Kiechle und TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann besichtigen den Forschungsneubau gemeinsam mit Michael Sattler und Matthias H. Tschöp vom Helmholtz Zentrum München.

Neues Gebäude in Garching für das Bayerische NMR-Zentrum eingeweiht. Der Neubau wird eines der weltweit leistungsfähigsten NMR-Spektrometer beherbergen.

„Das NMR-Zentrum ist ein internationaler Leuchtturm unserer TUM und trägt maßgeblich zum Spitzenruf der Fakultät für Chemie bei. Ich freue mich, dass wir heute mit der Einweihung des Forschungsgebäudes ein neues Kapitel des technischen Fortschritts an der TU München aufschlagen dürfen“, erklärte Wissenschaftsministerin a. D. Prof. Dr. med. Marion Kiechle am 19. Oktober anlässlich der Eröffnung des Forschungsneubaus in Garching.

Seit 2001 sind am NMR-Zentrum (Nuclear Magnetic Resonance = magnetische Kernspinresonanz-Spektroskopie) die Forschungsaktivitäten der TU München auf dem Gebiet der NMR-Spektroskopie gebündelt. Das Zentrum arbeitet eng mit dem Helmholtz Zentrum München zusammen und steht für eine enge Verknüpfung von universitärer und außeruniversitärer Forschung.

Der Forschungsneubau wird eines der weltweit leistungsfähigsten NMR-Spektrometer beherbergen. Diese Technologie stößt in bisher ungeahnte Dimensionen der biomedizinischen Forschung vor, indem sie die Untersuchung der räumlichen Struktur und Dynamik von Proteinen und anderen Biomakromolekülen ermöglicht. Da Fehlfunktionen von Proteinen die Ursache vieler schwerer Erkrankungen sind, erschließen die durch ein NMR-Spektrometer gewonnenen Erkenntnisse neue medizinische Behandlungsmöglichkeiten für Krankheiten wie beispielsweise Krebs oder neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer. Hier leistet die Forschung am NMR-Zentrum auch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung neuer Medikamente.

Das NMR-Zentrum der TUM ist gleich mehrfach in Exzellenzclustern und Sonderforschungsbereichen verankert und verbindet mit seinem Forschungsschwerpunkt „Biologische Chemie“ die Life-Science-Forschung der Fakultäten Chemie, Physik, Medizin und des Wissenschaftszentrums Weihenstephan. Der Standort des Forschungsneubaus in Garching ist ideal, denn die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können hier durch die unmittelbare Nähe zu den anderen Fakultäten auf die bereits vorhandene Infrastruktur zurückgreifen und wertvolle Synergien bilden.

Insgesamt investiert die bayerische Staatsregierung 37,5 Millionen Euro in das Projekt, davon 19,5 Millionen Euro für den Neubau und 18 Millionen Euro für das 1,2 Gigahertz-Spektrometer. Dank der Erfolge der TUM bei den Exzellenzförderprogrammen von Bund und Ländern profitiert das NMR-Zentrum auch von der Forschungsbauförderung des Bundes. „Jeder Euro, den wir hier ausgeben, ist eine wichtige Investition in unsere Zukunft und wird sich als wertvolle Rendite für uns alle auszahlen“, so Kiechle.

Mehr Informationen

Vorlese-Funktion