Europa Bayerische Hochschulen werben 130 Millionen Euro EU-Fördermittel ein
2017 haben die staatlichen Hochschulen im Freistaat 130 Millionen Euro Fördermittel aus verschiedenen EU-Programmen eingeworben – 26 Prozent mehr als 2016. Wissenschaftsministerin Kiechle lobt dieses Spitzenergebnis.
„Die bayerischen Hochschulen haben im Jahr 2017 ein Spitzenergebnis bei der Einwerbung von EU-Fördermitteln erzielt. So ist den Universitäten und den Hochschulen für angewandte Forschung im Jahr 2017 eine Gesamtsumme in Höhe von 130 Mio. Euro zugeflossen. Dies stellt einen Fördermittel-Zuwachs von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar. Damit investiert die EU nicht nur in die Zukunft des Wissenschaftsstandorts Bayern, sondern auch in die Zukunft der europäischen Union. Die Förderung zeigt, Forschung und Wissenschaft sind in Bayern innovativ, auf hohem Niveau und international vernetzt“, sagte Wissenschaftsministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle zum deutlichen Anstieg der EU-Fördermittel, die bayerische Hochschulen im Jahr 2017 einwerben konnten.
Von den Fördermitteln profitieren Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW). Die Gelder stammen aus Forschungs- und Entwicklungsprogrammen (FuE) wie zum Beispiel dem FuE-Programm „Horizon 2020“, dem EU-Bildungsprogrammen, insbesondere „Erasmus+“, und dem Strukturfonds der Europäischen Union. Die EU unterstützt damit innovative Projekte der bayerischen Hochschulen.
Besonders erfolgreich waren die bayerischen Forscherinnen und Forscher bei der Einwerbung von Mitteln aus dem EU-Forschungs- und Entwicklungsprogramm: Insgesamt bewilligte die EU hieraus über 105 Millionen Euro. Dies bedeutet eine Steigerung von 32 Prozent gegenüber 2016. Das FuE „Horizon 2020“ ist am 1. Januar 2014 gestartet. Es besteht aus drei Förderlinien, die sich auf die Schwerpunkte „exzellente Wissenschaft“, „führende Rolle der Industrie“ und „gesellschaftliche Herausforderungen“ konzentrieren.
Zu den Strukturfonds der Europäischen Union, mit deren Mitteln Hochschulen unterstützt werden, zählen der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Europäische Sozialfonds (ESF). EFRE-Maßnahmen sollen dazu beitragen, regionale Ungleichgewichte auszugleichen und stärken so den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhang im Freistaat. Der ESF verbessert den Zugang zu Arbeitsplätzen, bietet Qualifizierung und unterstützt die soziale Integration. An den Mitteln des Sozialfonds partizipieren bayerische Hochschulen im Rahmen des thematischen Ziels „Förderung der Beschäftigung und Unterstützung der Mobilität der Arbeitskräfte“.
Mit dem Bildungsprogramm für Hochschulen „Erasmus+“ fördert die Europäische Union Studierende, Hochschulen und Hochschulpersonal und Partner aus dem nichtakademischen Bereich, um die Internationalisierung der Hochschulen zu stärken.
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Stand: 10.10.2018; Foto: Fotolia / StMWK