Universitäten Künstliche Intelligenz an der Universität Regensburg
Wissenschaftsminister Bernd Sibler informierte sich Mitte Juni über den Aufbau der neuen „Fakultät für Informatik und Data Science“. Dank finanzieller Unterstützung im Rahmen der Hightech Agenda Bayern können dort vorhandene KI-Kompetenzen gebündelt und strategisch ausgebaut werden.
KI-Forschung in der Oberpfalz: An der Universität Regensburg entsteht eine neue „Fakultät für Informatik und Data Science“ mit insgesamt 15 neuen Lehrstühlen. Möglich macht das die Hightech Agenda Bayern, die milliardenschwere Zukunfts- und Technologieoffensive des Freistaats.
Über den aktuellen Stand beim Auf- bzw. Ausbau des neuen Forschungsfelds informierte sich Wissenschaftsminister Bernd Sibler Mitte Juni in Regensburg. Er betonte: „Mit der neuen Fakultät für Informatik und Data Science bringt die Universität Regensburg ihre bereits vorhandenen KI-Kompetenzen zusammen und baut diese strategisch noch weiter aus. Für die Region und den Freistaat ergeben sich dadurch weitere, wertvolle Potenziale, um Zukunftsforschung zu betreiben und junge Menschen zu den Fachkräften von morgen auszubilden. Zugleich unterstützen wir so auch die regionale Wirtschaft und betreiben eine vorausschauende Strukturpolitik zum Wohle der kommenden Generation.“
14 der neuen Informatik-Lehrstühle sind bereits ausgeschrieben, das Besetzungsverfahren läuft. In die neue Fakultät werden auch bereits bestehende Informatik-Kompetenzen in der Wirtschaftsinformatik, insbesondere Kryptographie, in der Medizin und Bioinformatik sowie in der Medieninformatik integriert. Die Pläne der Universität sehen vor, die künftige „Fakultät für Informatik und Data Science“ mit rund 20 Lehrstühlen auszustatten.
Hightech Agenda ermöglicht zeitnahe Umsetzung innovativer KI-Pläne in Forschung und Lehre
Der Präsident der Universität Regensburg Prof. Dr. Udo Hebel erklärte: „Die Einrichtung der Fakultät für Informatik und Data Science an der Universität Regensburg ist eine der weitreichendsten strategischen Entscheidungen und Zukunftsentwicklungen der letzten beiden Jahrzehnte. Die Ressourcen der Hightech Agenda Bayern beschleunigen den Aufbau ganz entscheidend und ermöglichen uns eine zeitnahe Umsetzung der innovativen KI-Pläne in Forschung und Lehre.“
Für die damit einhergehende räumliche Erweiterung stellt der Freistaat über ein spezielles Programm, das sog. „Modulbauprogramm“, Anmietmittel und Ressourcen zur Verfügung. Geplant ist, dass im Wintersemester 2021/2022 die ersten Bachelor- und Masterstudiengänge starten.
Sibler betonte: „KI ist das Thema, das unsere Zukunft maßgeblich prägen wird. Mit dem Ausbau der Kompetenzen an unseren Hochschulen schaffen wir die Voraussetzungen, Technologien von morgen, die unser Leben noch besser machen können, zu entwickeln – und das nach unseren Maßstäben.“
Ausgehend vom KI-Zentrum in München und den Knotenpunkten in Würzburg, Erlangen-Nürnberg und Ingolstadt soll so ein landesweites, thematisch fokussiertes Netzwerk in der KI-Forschung aufgespannt werden, um Bayern als führenden KI-Standort weiter auszubauen. Zugleich soll dadurch der Lehre an den Hochschulen und damit der Ausbildung dringend benötigter Fach- und Führungskräfte in allen Regionen Bayerns ein kräftiger Schub verliehen werden. Insgesamt werden 100 neue KI-Professuren an Hochschulen in ganz Bayern geschaffen.
Die Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz stellt einen der Schwerpunkte der im Oktober 2019 von Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder angekündigten Hightech Agenda Bayern (HTA) dar. Diese sowie deren Beschleunigungsprogramm Hightech Agenda Plus ist mit über 3 Milliarden Euro hinterlegt.
Weitere Informationen
Stand: 22. Juni 2021 / Bildnachweis: shutterstock (Foto: Willyam Bradberry)