EU-Forschungspolitik Wissenschaftsminister Blume fordert: „Auf den Green-Deal muss ein Tech-Deal folgen“

Wissenschaftsminister Markus Blume (2.v.l.) mit LMU-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Bernd Huber (l), dem Leiter der KoWi Dr. Torsten Fischer  (3.v.l.) und TUM-Präsident Prof. Dr. Thomas F. Hofmann (© Axel König/StMWK)
Wissenschaftsminister Markus Blume (2.v.l.) mit LMU-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Bernd Huber (l), dem Leiter der KoWi Dr. Torsten Fischer (3.v.l.) und TUM-Präsident Prof. Dr. Thomas F. Hofmann (© Axel König/StMWK)

Wissenschaftsminister Markus Blume hat einen starken Appell für die Forschungspolitik in der kommenden EU-Wahlperiode ausgesprochen: „Auf den Green-Deal muss ein Tech-Deal folgen: Es ist wieder Zeit für einen neuen Airbus-Moment in Europa!“, forderte Blume Anfang Juni.

Wissenschaftsminister Blume spricht bei einem Empfang anlässlich der KoWi-Bundestagung (© Axel König/StMWK)
Wissenschaftsminister Blume spricht bei einem Empfang anlässlich der KoWi-Bundestagung (© Axel König/StMWK)

„Auf den Green-Deal muss ein Tech-Deal folgen: Es ist wieder Zeit für einen neuen Airbus-Moment in Europa! Um sich als resilienter und wettbewerbsfähiger Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu behaupten, braucht Europa mehr Wachstum und Wagniskapital – Zukunftsmut statt Regelungswut!“, betonte Blume anlässlich der 35. Bundestagung der Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi) in München. „Der Fokus auf Schlüsseltechnologien muss fest im nächsten europäischen Forschungsrahmenprogramm verankert werden. Denn technologischer Fortschritt sichert Frieden, Freiheit und Demokratie – in ganz Europa.“

Blume betonte weiter: „Für den weltweiten Wettbewerb um Innovationen braucht es Technologieallianzen, bei denen unsere ethischen Maßstäbe zählen. Gefragt sind gemeinsame europäische Strategien in Schlüsseltechnologien wie Kernfusion, Künstliche Intelligenz, Quantentechnologie, New Space sowie Hightech Biotechnologie und Personalisierte Medizin. Wir müssen uns gemeinsame Ziele setzen: Krebs zu heilen, mittelfristig saubere Energie aus Kernfusion zu gewinnen oder Unfälle mit Künstlicher Intelligenz zu verhindern. Der europäische Anspruch muss sein: Spitzenstellung auf den entscheidenden Zukunftsfeldern.“

Blume: „Nächstes Forschungsrahmenprogramm wissenschaftspolitisches Schwergewicht“

Mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni bezeichnete Blume Forschung und Innovation als einen zentralen Schlüssel für die Stärkung und nachhaltige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Europas. „In der kommenden Legislaturperiode auf EU-Ebene muss das nächste Forschungsrahmenprogramm FP10 mit der Laufzeit 2028 bis 2034 ein wissenschaftspolitisches Schwergewicht sein“, so Blume. „Denn die Stärkung und nachhaltige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Europas kann nur mit einer verlässlichen, hinreichend ausgestatteten und mit Blick auf die Schlüsselmissionen zielgerichteten Forschungsförderung gelingen.“

LMU und TUM Gastgeber für Austauschforum zu EU-Forschungsförderung

Bei der jährlichen KoWi-Bundestagung (BuTa) kommen hunderte Wissenschaftsmanagerinnen und -manager, EU-Referentinnen und EU-Referenten sowie Forschende aus ganz Deutschland zusammen. Die Tagung ist das zentrale Austauschforum zu allen Belangen der europäischen Forschungs- und Innovationsförderung für Wissenschaftsorganisationen, die deutschen Hochschulen und die Forschenden in Deutschland. Mit den beiden Münchner Exzellenzuniversitäten Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und Technische Universität München (TUM) richten erstmals zwei Universitäten gemeinsam die BuTa aus. „Die KoWi ist ein starker Partner der Wissenschaft, den wir gerne am Premium-Wissenschaftsstandort Bayern willkommen heißen!“, sagte Blume bei einem vom Wissenschaftsministerium ausgerichteten Abendempfang für die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer.

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