5. Oktober 1998
Deutsche Hochschulrektorenkonferenz tagt in Bamberg
Kultusminister Zehetmair: "Hochschulreform in Bund und L�ndern ist Signal f�r Erneuerung der Hochschulen"
Mit der Novellierung des Hochschulrahmengesetzes und dem Inkrafttreten des Hochschulreformgesetzes in Bayern ist die Hochschulreform keineswegs abgeschlossen. Dies betonte Kultusminister Zehetmair bei der Tagung der Hochschurektorenkonferenz am Montag in Bamberg. Entscheidend sei vielmehr die z�gige Umsetzung der jetzt geschaffenen gesetzlichen Rahmenbedingungen in allen L�ndern. Von vorrangiger Bedeutung f�r eine zukunftsorientierte Entwicklung des Hochschulsystems seien dabei die Offenheit der Hochschulen f�r Ver�nderungen, eine Priorit�tensetzung bei Bund und L�ndern zugunsten von Wissenschaft und Forschung sowie eine Reform des Dienstrechts.
F�r die Hochschulen bedeutet dies nach Auffassung Zehetmairs die Bereitschaft zu mehr Flexibilit�t und den Verzicht auf lieb gewordene Traditionen. Begrenzte staatliche Ressourcen zwingen zur �berpr�fung der F�cherstruktur, zur interdisziplin�ren Zusammenarbeit, zu Kooperation zwischen Hochschulen und zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit au�eruniversit�ren Einrichtungen. Neben den Anstrengungen der Hochschulen m�ssten aber auch Bund und L�nder in ihren Haushalten Priorit�ten f�r Wissenschaft und Forschung setzen, um die Leistungsf�higkeit der Hochschulen zu erhalten und zu verbessern. Bayern habe hier deutliche Akzente gesetzt, sagte Zehetmair: Die Ausgaben des Freistaats Bayern f�r die Hochschulen sind - nach Abzug der Erstattungen durch den Bund nach dem Hochschulbauf�rderungsgesetz - von 1990 mit 3,192 Milliarden DM auf 5,203 Milliarden DM im Jahr 1998 gestiegen. In dieser Zeit wurden dar�ber hinaus �ber 5 Milliarden DM in die Erneuerung der Forschungs-, Lehr- und Technologiestrukturen investiert. Der Freistaat hat hiermit "auch im Vergleich zu den anderen L�ndern in der Bundesrepublik Deutschland hervorragende Rahmenbedingungen f�r Wissenschaft und Forschung" geschaffen.
Die nun anstehende Dienstrechtsreform werde Bayern "mit Augenma� und Behutsamkeit" begleiten. Die vorgeschlagenen tiefgreifenden �nderungen des Systems der Professorenbesoldung m�ssten eingehend gepr�ft werden. Im Rahmen der Verst�rkung von Leistungselementen in der Besoldung d�rfe jedoch "nicht die gegenw�rtige Differenzierung der Professoren�mter aufgegeben werden", sagte Zehetmair.