Pressemitteilung
Nr. 198 – 25. Juli 2000
Kultusministerin Monika Hohlmeier stellt den neuen Lehrplan f�r die Grundschule vor
Den neuen Lehrplan f�r die bayerischen Grundschulen hat Kultusministerin Monika Hohlmeier am Dienstag der �ffentlichkeit vorgestellt. "Der Lehrplan bildet die Basis f�r eine kindgerechte Leistungsschule, die als Lern- und Lebensraum Unterrichts- und Erziehungsauftrag verkn�pft", erkl�rte die Ministerin. Um ihre Aufgabe, grundlegende Bildung zu vermitteln, auch in Zukunft nachhaltig erf�llen zu k�nnen, m�sse die Grundschule ber�cksichtigen, wie gesellschaftlicher und famili�rer Wandel Denken, F�hlen und Handeln der Kinder ver�ndert habe.
Im Mittelpunkt stehe der Umgang mit den elementaren Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. Dar�ber hinaus seien nun aber auch fremdsprachlicher Unterricht und die Heranf�hrung an die Arbeit mit dem Computer fest in der Grundschule verankert. "Damit wird der Lehrplan um zukunftsorientierte Aufgaben erweitert", erl�uterte die Ministerin. "Die Heranf�hrung an eine Fremdsprache in der 3. und 4. Jahrgangsstufen und eine fr�h einsetzende Medienerziehung helfen unseren Kindern dabei, in eine zunehmend komplexe Welt hineinzuwachsen, in der sie sp�ter Verantwortung �bernehmen sollen."
Besondere Bedeutung erhalte in dem neuen Lehrplan der Prozess des Lernens. So m�sse bereits in der Grundschule die F�higkeit angebahnt werden, selbst�ndig Information zu beschaffen und sich Wissen anzueignen. Neben dem gemeinsamen Lernen solle das individuelle Lernen zunehmend gef�rdert werden. "Die Lehrkr�fte erhalten ein H�chstma� an Gestaltungsfreiheit, die f�r eine Differenzierung und Individualisierung des Unterrichts genutzt werden kann", erkl�rte Ministerin Hohlmeier. Ein ausgewogenes Verh�ltnis von lehrergesteuertem und selbstgesteuertem Arbeiten bilde die Voraussetzung f�r den Aufbau einer soliden grundlegenden Bildung und erlaube zugleich die Ber�cksichtigung individueller Lernvoraussetzungen und unterschiedlicher Lernzug�nge.
Die Ministerin betonte, dass im Gesamtkonzept des neuen Lehrplans die Werteerziehung eine besondere Rolle spiele. Die Leistungsanforderungen der Grundschule seien eingebettet in die F�rderung der Gesamtpers�nlichkeit der Sch�lerinnen und Sch�ler. Daher seien Lehrerinnen und Lehrer an der Grundschule in besonderem Ma�e gefordert, in Zusammenarbeit mit den Eltern und im Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen erzieherische Grunds�tze zu definieren und in der Praxis umzusetzen. Der neue Lehrplan schaffe die Basis f�r eine kreative und flexible Arbeit.
Der Lehrplan f�r die Grundschule wurde im Lauf der letzten vier Jahre �berarbeitet und wird im Schuljahr 2001/02 den derzeit noch g�ltigen Lahrplan aus dem Jahr 1981 abl�sen. Im Schuljahr 2000/01 werden rund 500 speziell geschulte Lehrkr�fte ihre Kolleginnen und Kollegen landesweit auf die Einf�hrung des neuen Lehrplans vorbereiten. An jedem staatlichen Schulamt in Bayern steht ein Team von Multiplikatoren zur Verf�gung, die Lehrkr�fte an Grundschulen in regionalen Fortbildungen mit den intentionalen und inhaltlichen Neuerungen vertraut machen.
Brigitte Waltenberger-Klimesch
Stellv. Pressesprecherin des Bayerischen Staatsministeriums f�r Unterricht und
Kultus